Historie und Lage
Die Geschichte der Stadt ist durch den jahrhundertelangen Kupferschieferbergbau sowie durch die Verhüttung und Verarbeitung von Nichteisenmetallen geprägt. Eine Wanderung durch Hettstedt ist gleichzeitig eine Wanderung durch die Geschichte der Stadt.
Die erste Erwähnung der Stadt erfolgte am 2. Juli 1046 in einer Schenkungsurkunde Heinrich III an die Stiftskirche zu Meißen. Hettstedt kann also auf eine lange Geschichte zurückblicken. So zerstörte Heinrich der Löwe im Jahre 1181 neben Calbe, Staßfurt, Halberstadt, Ascherleben und Nordhausen auch Hettstedt. Doch auf diese Niederlage folgte schon bald einer der wohl bedeutensten Augenblicke in der Hettstedter Geschichte.
Laut Überlieferungen entdeckten die goslaer Bergknappen Nappian und Neuke im Jahre 1199 am unweit der Wipper gelegenen Kupferberg das Kupferschiefererz. Damit sollte eine 800 Jahre andauernde Epoche des Mansfelder Bergbaus und der Verhüttung beginnen.
Das Stadtrecht wurde Hettstedt bereits im Jahre 1334 verliehen. 1418 wurde der Grundstein für die noch heute auf dem Markt stehende St. - Jacobi-Kirche gelegt. Sie sollte die bisher bestehende Holzkirche ersetzen.
Die Stadt Hettstedt ist eine Stadt der Türme und Tore. Diese sind zurückzuführen auf die alte Stadtmauer, welche in den Jahren 1430 - 39 in einer Gesamtlänge von ca. 1100 Metern mit drei Stadttoren erbaut wurde. Teile der alten Stadtmauer sind noch heute erhalten.
Noch während des Baus der Stadtmauer verlieh 1434 Graf Volrad V von Mansfeld der Stadt ein Brauprivileg. Im Vertrag bestätigte er dem Rat gegen eine Zahlung von 55 guten rhein. Gulden, dass niemand innerhalb und außerhalb der Stadt Naunburger Bier, Wein oder fremde Getränke ausschenken dürfe. Jedoch war es jedermann erlaubt Hettstedter Bier zu vertreiben.
Die Weihung des Carmeliterklosters, welches auf dem Freimarkt der Stadt erbaut worden ist, wurde 1452 durch Bischof Burchard von Halberstadt vorgenommen.
Auch das Rathaus nimmt in der Geschichte der Stadt eine tragende und teilweise auch tragische Rolle ein. So brannte schon 1506 das alte Rathaus mitsamt der angrenzenden Häuser mitten auf dem Markt ab. Heute befindet sich dort der Denkmalplatz. Der Wiederaufbau der Rathauses begann im Jahr 1520 und sollte sechs Jahre dauern. Das Gebäude wurde nun am Standort des heutigen Rathauses errichtet.
Die Bedeutung des noch immer anwährenden Bergbaus wird durch die folgenden Zahlen verdeutlicht: 1901/02 waren laut Magistatbericht 62% der Stadtbevölkerung im Bergbau beschäftigt. Im 2. August 1909 folgte dann der nächste Meilenstein für die Region. An diesem Tag wurde das bekannte Messing- und Walzwerk in Betrieb genommen.
Während des zweiten Weltkriegs erfolgte 1945 ein Bombenangriff auf die Stadt bei der 360 Gebäude und 109 Wohnungen beschädigt oder zerstört wurden. An diesem 11. April mussten 51 Hettstedter ihr Leben lassen.
Am 2. September 1950 wurde die 750 Jahrfeier des Mansfelder Kupferschieferbergbaus begangen, bei dem auch das Denkmal mit den drei Linden auf dem Markt eingeweiht wurden. Nur rund zwei Jahre später wird Hettstedt zur neuen Kreisstadt des neu gebildeten Kreises Hettstedt.
Kurz nach der Wende hat die Stadt Hettstedt mit 20450 Einwohnern ihre wohl höchste Einwohnerzahl erreicht. Im Juli 1994 erfolgt dann ein Zusammenschluss der Kreise Hettstedt und Eisleben zum Kreis Mansfelder Land, deren Kreisstadt Eisleben wird. Heute gehört Hettstedt zum Landkreis Mansfeld - Südharz, Sangerhausen wurde Kreisstadt.
Im Zuge der Gebietsreform wurden dann schließlich schließlich die Gemeinden Walbeck und Ritterode/Meisberg eingemeindet, die Stadt Hettstedt ist Verwaltungssitz.
- Geographische Lage
- Anreise
- Ortsteile
- Stadtplan
- Zahlen & Fakten
- Wappen
- Bergbaugeschichte
- Partnerstädte
Bergkamen - Städtefreundschaft seit 1990
Bergkamen hat rund 51.000 Einwohner/-innen und liegt am Nord-Ost-Rand des Ruhrgebietes, an der Schwelle zum Münsterland, zwischen den Großstädten Dortmund und Hamm. Früher als Bergbaustadt mit Europas größter Schachtanlage ein Begriff, befindet sich die Stadt heute mitten im Strukturwandel und ist bekannt für ihre Vielfalt an Sport- und Freizeitangeboten sowie ihre besonderen kulturellen Highlights.
Die Geschichte der erst 1966 gegründeten Stadt reicht bis zu den alten Römern zurück - erleben kann man sie bei einem Besuch des Stadtmuseums und der Ausgrabungsstätte "Römerlager" im Stadtteil Oberaden. Mehrere Naturschutzgebiete, die neu gestaltete Bergehalde "Großes Holz", die Lage an Lippe und Datteln-Hamm-Kanal sowie das Westfälische Sportbootzentrum - Marina Rünthe mit ihren 310 Bootsliegeplätzen bieten sowohl der Bevölkerung als auch den Gästen reichlich Raum zur Erholung.
Die Städtefreundschaft zwischen Bergkamen und Hettstedt besteht seit 1990 und seitdem gibt es einen regelmäßigen Austausch, vor allem der Vereine, die sich in Wettkämpfen messen und damit Ihre Freundschaft vertiefen. Um dieser Verbindung Nachdruck zu verleihen, wurde im November 2009 im Bergkamener Stadtteil Rünthe der "Platz von Hettstedt" eingeweiht.
Weitere Informationen Bergkamen finden Sie auf der Website von Bergkamen.
Vöhringen - Partnerstadt seit 1990
Vöhringen ist eine kleine Stadt in Bayern mit rund 13.000 Einwohnern. Die idyllische Stadt entstand wohl schon im 5./6. Jahrhundert, als die Alemannen von der Donau her die schwäbischen Flusstäler besiedelten. Im Jahre 1756 wurde die Stadt durch Kurfürst Max Joseph von Bayern früher bayrisch als die Nachbarorte.
Die Städtepartnerschaft zwischen Vöhringen und Hettstedt besteht seit 1990. Zwischen den Städten herrscht ein regelmäßiger Austausch und zahlreiche Veranstaltungen stärken die enge Bindung der beiden Städte. Im Laufe der Jahre sind viele persönliche Freundschaften zwischen den Bürgern entstanden.
Die Verbindung mit der Stadt Vöhringen bringt viel Kontakte innerhalb der Vereine, Kirchen und Organisationen. So finden regelmäßig sportliche Wettkämpfe zwischen den Vereinen statt. Auch zu diversen Festivitäten der Städte finden gegenseitige Besuche statt. Um die jahrelange freundschaftliche Bindung der Städte zu verdeutlichen, wurde am 17.10.2009 der Vöhringer Platz in Hettstedt eingeweiht.
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Webseite der Stadt Vöhringen.