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News & Pressemitteilungen

Neuigkeiten aus Hettstedt

25.02.2019

Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss öffnet am 1. März mit erstem Teil der stadtgeschichtlichen Ausstellung

Montanwesen, die Geschichte der Familien von Dacherröden und von Humboldt sowie Hettstedts Stadtgeschichte – das alles ist schon bald im Mansfeld-Museum im Humboldt-Schloss in einer neuen Ausstellung zu erleben.

Da die Inhalte sehr umfangreich sind, hat sich der Museumsverbund Erlebniswelt Museen e.V. dazu entschieden, die stadthistorische Ausstellung ganz einfach chronologisch zu erzählen und aufs Engste mit der Geschichte des Kupferschieferbergbaus im Mansfelder Revier zu verknüpfen. Da diese Idee überaus umfassend ist, wurde die Ausstellung in zwei Teile gegliedert.

Der erste Teil der stadtgeschichtlichen Ausstellung – „Hettstedt von den Anfängen bis zum Dreißigjährigen Krieg“ – lädt ab 1. März zu den gewohnten Öffnungszeiten des Mansfeld-Museums (mittwochs bis sonntags von 11 bis 17 Uhr) interessierte Besucher auf die Reise durch die Geschichte unserer schönen Kupferstadt ein.

Dieser Ausstellungsteil setzt tatsächlich bei den Anfängen an bzw. bei den Grundvoraussetzungen für das Gedeihen der Stadt Hettstedt, nämlich bei der Entstehung des Kupferschiefers vor Millionen von Jahren. Jungsteinzeitliche Funde werden zu sehen sein. Das Entstehen erster Höfe wird beschrieben. Die Entwicklung des Bergbaus und die Stadtgründung werden erfasst. Die Reformationszeit sorgte in der gesamten Region für maßgebliche Veränderungen. Und es wird auf ein Jahrhundert der Katastrophen eingegangen – das 17. Jahrhundert –, in dem der Bergbau in eine Krise geraten war und der Dreißigjährige Krieg grausam gewütet hat.

Es gibt eine Symbolfigur des Mansfelder Kupferschieferbergbaus: Kamerad Martin. Die Künstlerin Marie-Luise Meyer lud Museumsbesucher*innen im Rahmen des vorangegangenen HEIMATSTIPENDIUMS zum Modellieren der Symbolfigur des  Kamerad Martin ein. An einem kleinen Kameraden Martin aus Ton konnte jeder seine Gedanken zur eigenen Herkunft, Prägung, Zugehörigkeit oder auch über zukünftige Visionen ausdrücken. Seit Oktober 2017 sind ca. 50 dieser 22 cm hohen Kameraden entstanden, die nun in die stadtgeschichtliche Ausstellung integriert sind. Und es wird noch mehr Kunst zu sehen sein. Die Illustratorin Lucie Göpfert hat einen animierten Film erstellt, der die Geschichte von Nappian und Neucke aufzeigt – anschaulich, aberwitzig, kurzweilig und zugleich mit einem klaren künstlerischen Anspruch.

Der zweite Teil „Hettstedt von der Frühindustrialisierung bis zur Gegenwart“ wird in den kommenden Monaten ausgearbeitet und zu einem späteren Zeitpunkt eröffnet. Beide Ausstellungsteile bilden zusammen die neue Dauerausstellung „Kupferstadt Hettstedt“.

Dass Stadtgeschichte im Museum gezeigt werden soll, war etwas völlig Neues. Hierzu gab es in der musealen Sammlung kaum konkrete Bestände. Die Stadt Hettstedt hat sich in den Monaten und Jahren nach der Stadtratsentscheidung bemüht, Mittel zu akquirieren, um das Ausstellungsprojekt zu realisieren. Das ist nun gelungen – mit finanzieller Förderung des Landes Sachsen-Anhalt und einer umfassenden Spende von MKM – Mansfelder Kupfer und Messing GmbH. Ohne diese wichtige Unterstützung wäre die überfällige Überarbeitung der Ausstellung nicht möglich gewesen.