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News & Pressemitteilungen

Neuigkeiten aus Hettstedt

05.04.2019

Gute Beispiele zur Gesundheitsförderung der Jüngsten Hettstedts ausgezeichnet

„Gesund aufwachsen“ – unter diesem Motto engagiert sich die Stadt Hettstedt seit geraumer Zeit als Modellkommune für gute gesundheitsförderliche Bedingungen zugunsten der jüngsten Bewohner. Die Thematik des gesunden Aufwachsens sei inzwischen angekommen und beschäftige viele Akteure in der Kommune, stellte Bürgermeister Dirk Fuhlert in der vergangenen Woche bei der Verleihung des ersten Hettstedter Gesundheitspreises fest. Für den mit insgesamt 3.500 Euro dotierten Preis waren neun Bewerbungen eingegangen, die von einer mit regionalen Fachleuten besetzten Jury gründlich geprüft worden waren. 

Der Hauptpreis – 2.000 Euro – ging an die Ganztagsschule „Anne Frank“, die sich unter dem Motto „Coole Schule – kreativ gegen Drogen“ gleich zwei wichtigen und zugleich herausfordernden Themen widmet. Der Erfolg dieses Projektes beruht nach Einschätzung der Jury nicht nur auf der jugendgerechten Ansprache und Didaktik, mit der es den Nerv der Mädchen und Jungen trifft. Fest in den Schulalltag integriert, bindet das Projekt zugleich zahlreiche lokale Akteure aus vielen kommunalen Bereichen ein.

Der einfache Ansatz des zweitplatzierten Projektes „Jung und alt trifft sich im Wald“ fördert mehrere positive Effekte: das soziale Miteinander, Bewegung an der frischen Luft und das Umweltbewusstsein. Die Jury begeisterte an dieser nun mit tausend Euro Preisgeld honorierten Aktion des Kinderhauses „Sonnenschein“ vor allem das generationsübergreifende Miteinander, wodurch sie nicht nur das gesunde Aufwachsen, sondern auch das gesunde Älterwerden unterstützt – und das mittlerweile seit acht Jahren.

Über 500 Euro des Gesundheitspreises freute sich Hettstedts Grundschule „Am Markt“. Ihr Projekt „Gesund macht Schule“ vereint Gesundheits- und Ökopädagogik und zeichnet sich durch ein starkes Netzwerk an Kooperationspartnern aus, sodass externe Gesundheitsangebote gut mit schulischen Aktivitäten verknüpft werden.

Als eindrucksvoll und nachahmenswert gewürdigt wurden von der Jury auch die anderen für den von der Kommune gemeinsam mit der Landesvereinigung für Gesundheit (LVG) und der dort angesiedelten Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Sachsen-Anhalt ausgelobten Gesundheitspreis für ein „Gesundes Aufwachsen in Hettstedt“: Die „Yoga-Kids“ im Kinderhaus Tiegel, „gesund, regionale und nachhaltig kochen“ im Jugendclub Leuchte, die „Vorschulkids in Bewegung“ der KiTa Regenbogen, „Ich kann kochen“ in der Entdecker-KiTa Kolumbus, „Gesund und munter“ in der KiTa Zwergenstübchen und „Ninja-Lauf für Schüler“ der Ganztagsschule Anne Frank. 

Gesund aufwachsen, Gesund leben und arbeiten und natürlich auch Gesund im Alter sein – dafür engagiert sich Sachsen-Anhalts Koordinierungsstelle für gesundheitliche Chancengleichheit KGC im ganzen Land. In allen Landkreisen ist die bei der LVG angesiedelte KGC beratend tätig, begleitet Akteure vor Ort, vernetzt diese und bietet Qualifizierungsmöglichkeiten an, um die sich mit dem Präventionsgesetz bietenden neuen Möglichkeiten bei der Gesundheitsförderung und Prävention auf kommunaler Ebene gut nutzen zu können. Die Stadt Hettstedt ist darüber hinaus eine von drei Modellkommunen in Sachsen-Anhalt, in der die KGC besonders intensiv einen der Schwerpunkte des Präventionsgesetzes unterstützt. Während in dieser Stadt das Thema „Gesund aufwachsen“ im Fokus steht und kommunale Strategien für Prävention und Gesundheitsförderung der Kinder und Jugendlichen entwickelt werden sollen, geht es in der Lutherstadt Eisleben vor allem um „Gesund leben und arbeiten“ und in Sangerhausen um „Gesund im Alter“.

Hintergrund

Das am 25.07.2015 in Kraft getretene Präventionsgesetz legt einen besonderen Schwerpunkt auf Prävention und Gesundheitsförderung in Lebenswelten (Settings). Gesetzliche Krankenkassen und ihre Kooperationspartner sollen zusammen noch stärker als bisher mit Präventions- und Gesundheitsförderungsmaßnahmen aktiv auf Menschen in bestimmten Lebenslagen zugehen. Ein Kernziel ist es, die Auswirkungen sozialer Benachteiligung auf die Gesundheit zu mildern. Die Aufgabe der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Sachsen-Anhalt ist es, kommunale Akteure bei der Umsetzung von Maßnahmen zu unterstützen und zu begleiten. Dabei sollen bereits vorhandene Strukturen und Initiativen mit dem Schwerpunkt der Qualitätsentwicklung vernetzt und so Möglichkeiten für regelmäßigen Erfahrungsaustausch geschaffen werden. Die KGC wird gefördert von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Auftrag und mit Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen nach § 20a Absatz 3 SGB V im Rahmen ihrer Aufgaben zur Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten.

Ansprechpartnerin: LVG, Frau Weber, Tel: 0391/8364 111